Cottbus/Kassel. Für den Bau der Erdgasfernleitung OPAL von Lubmin an der Ostseeküste bis nach Olbernhau nahe der deutsch-tschechischen Grenze liegen nunmehr alle Genehmigungen vor. Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) in Cottbus hat am Dienstag, 16. Februar 2010, das Planfeststellungsverfahren für den südlichen Teil Brandenburgs abgeschlossen. Die Genehmigung umfasst einen 126 Kilometer langen Trassenabschnitt in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming, Elbe Elster und Oberspreewald-Lausitz sowie die Errichtung der Verdichterstation OPAL-Mitte in Baruth, südlich von Berlin. Mit dem Planfeststellungsbeschluss hat das Landesbergamt alle Details für den Bau und den späteren Betrieb der Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung (OPAL) im Bereich Brandenburg festgelegt. Die Genehmigung für den nördlichen Teil des Landes hatte die Behörde Ende Dezember erteilt. Die Bauarbeiten im Süden Brandenburgs sollen in den nächsten Tagen starten.
„Mit diesem Planfeststellungsbeschluss liegen nun die Genehmigungen für den Bau der OPAL von Mecklenburg-Vorpommern bis nach Sachsen vor“, zeigte sich Bernd Vogel, Geschäftsführer der OPAL NEL TRANSPORT GmbH bei der Entgegennahme der Genehmigungsunterlagen erfreut. Die Gesellschaft ist ein Unternehmen der WINGAS-Gruppe und wird den technischen Netzbetrieb der OPAL übernehmen. „Damit sind nun die Voraussetzungen geschaffen, die Leitung zeitgerecht zu realisieren und die Erdgasmengen aus der Nord Stream weiter transportieren zu können.“ Die Erdgasleitung OPAL ist das derzeit größte deutsche Erdgasinfrastrukturprojekt. Mit der Erdgasfernleitung soll die Ostseepipeline Nord Stream mit dem europäischen Erdgasnetz verbunden werden. Von Lubmin bei Greifswald führt die Trasse der OPAL über rund 470 Kilometer bis in die Tschechische Republik. Hier wird die OPAL mit dem hiesigen Erdgasfernleitungssystem verbunden.
In den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen laufen die Bauarbeiten seit September letzten Jahres in mehreren Abschnitten gleichzeitig und schreiten zügig voran. Die hierfür notwendigen Planfeststellungsverfahren wurden schon im Sommer 2009 abgeschlossen. Mittlerweile ist dort auf rund 170 Kilometern der Leitungstrasse der Mutterboden abgetragen worden, fast 50 Kilometer Pipelinerohre sind verschweißt und rund 20 Kilometer Rohrstränge schon verlegt. Die Pipeline wird von WINGAS im Auftrag der OPAL NEL TRANSPORT GmbH und der E.ON Ruhrgas AG gebaut.